1. Mai 2018 – Verleihung des „WIR-Vielfaltspreises“ im Rahmen des 28. Filmkunstfestes Mecklenburg-Vorpommern

Preisträgerinnen sind in diesem Jahr Johanna Huth und Julia Gechter für den Film „Nach Parchim“

Bereits zum achten Mal hat die überparteiliche Initiative „WIR. Erfolg braucht Vielfalt“ den „WIR-Vielfaltspreis“ im Rahmen des Filmkunstfestes Mecklenburg-Vorpommern vergeben. Der Preis ist mit 1000,- Euro dotiert. Überreicht wurde er am 01. Mai im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung des Filmkunstfestes von Martin Scriba, dem ehemaligen Landespastor für Diakonie und Jan Holze, Geschäftsführer der Ehrenamtsstiftung Mecklenburg-Vorpommern, die Initiatoren des Bündnisses für Demokratie und Toleranz.
Mit dem Preis werden jährlich die Arbeiten von Filmkunstschaffenden ausgezeichnet, die sich mit ihren Filmen für ein tolerantes und vielfältiges Miteinander unserer Gesellschaft sowie gegen Rassismus und Extremismus einsetzen. Foto: FILMLAND MV/Jacob Waak

Der auszuzeichnende Film von Johanna Huth und Julia Gechter „Nach Parchim“ thematisiert auf eindrucksvolle Weise „Flucht, Ankommen und Weiterleben“. Er erzählt, in Form eines Doku-Kurzfilms auf unterschiedlichen Ebenen über eine alte Dame aus dem „Sudetengau“ und einem Jungen aus Syrien. Mit Mitteln der filmischen Kunst wird ein gesellschaftspolitisches Thema bearbeitet, das Denkanstöße gibt, gesellschaftliche Grundwerte hinterfragt und aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Werte wie Akzeptanz der Vielfalt, Solidarität, Weltoffenheit, Toleranz sind zunächst nur die Stichworte. In der filmischen Bearbeitung stellt sich die Frage, was das mit unserem Leben zu tun hat.

Gerade in den letzten Jahren haben in der Flüchtlingshilfe viele ehrenamtliche Helfer dazu beigetragen, das Ankommen zu erleichtern. Der Film zeigt eindrücklich, warum diese Hilfen notwendig sind. Unkommentiert wird der Alltag eines Jungen beschrieben – sein Leben in Deutschland, in Parchim als seinem neuen Zuhause in Alltagsbildern. Dem gegenüber erzählt eine Geflüchtete aus der Generation des 2. Weltkriegs, was sie als Jugendliche während der Flucht erfahren hat. Unaufdringlich, aber in der Gegenüberstellung werden Parallelen deutlich, aus denen der Zuschauer selbst Schlüsse ziehen darf und die sehr berührend sind.
Gestiftet wird der Preis von dem überparteilichen und landesweiten Bündnis „WIR. Erfolg braucht Vielfalt“, das Anfang 2008 auf Initiative der Vereinigung der Unternehmensverbände, des DGB, der evangelischen und katholischen Kirchen sowie der Landtagspräsidentin als Vertreterin aller demokratischen Fraktionen ins Leben gerufen wurde. Mittlerweile haben sich diesem Bündnis mehr als 1600 Vereine, Verbände, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger angeschlossen. Das Bündnis will zu gesellschaftlichem Engagement sowie inhaltlicher Auseinandersetzung mit Rassismus und Extremismus für ein weltoffenes und demokratisches Mecklenburg-Vorpommern anregen und hilft bei der Realisierung von Veranstaltungen, Demokratiefesten und Publikationen mittels des Spendenformats DEMOKRATIEAKTIE.

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