Fragen und Antworten zur DEMOKRATIEAKTIE

Demokratie in MV – jetzt Anteil haben

1.  Warum eine DEMOKRATIEAKTIE?

Mecklenburg-Vorpommern ist ein Land zum Leben und Arbeiten. Das Land ist reich an Natur, Tradition, Kultur und offen für Neues.
Damit dies auch künftig so bleibt und sich noch mehr Menschen für ein Leben in Mecklenburg-Vorpommern begeistern, braucht es weiterhin ein weltoffenes, tolerantes Klima und eine gefestigte bürgernahe Demokratie.
Daher engagieren sich tausende Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Gewerkschaften, Verbände, Kirchen, demokratische Vereine und Parteien gemeinsam im landesweiten Demokratiebündnis „WIR. Erfolg braucht Vielfalt“.

Mit dem Erwerb einer DEMOKRATIEAKTIE wird das ehrenamtliche Engagement für Demokratie, Weltoffenheit und Toleranz ganz konkret vor Ort unterstützt, so dass attraktive Veranstaltungen, effektive Bildungsarbeit und zielgruppengerechte Publikationen finanziert werden können.

Der Arbeitgeberpräsident im Land, Thomas Lambusch, betont:  „Wir brauchen Freiheit, Vielfalt und  Demokratie für eine erfolgreiche Wirtschaft. Nur so können wir innerhalb und außerhalb der Betriebe ein soziales Miteinander pflegen.“

Die demografische Entwicklung zeigt, dass in unserem dünn besiedelten Bundesland die Zahl der Jugendlichen in den letzten Jahren um mehr als zwei Drittel zurückgegangen ist. Die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern finden deshalb immer weniger Auszubildende und der Wirtschaft fehlt in einigen Branchen bereits qualifiziertes Personal. Der Fachkräftebedarf ist laut der Industrie- und Handelskammern im Land künftig ohne ausländische Arbeitskräfte nicht zu decken.
Diese Einschätzung teilen auch Demografie-Experten der Universität Rostock: „Um die Probleme des Landes zu lösen, brauchen wir auch Zuwanderung aus anderen Staaten“. Schon jetzt gibt es im Land fast 600 Unternehmen mit ausländischen Facharbeitern oder ausländischer Beteiligung – Tendenz steigend. Facharbeiter und Firmeninhaber kommen unter anderem aus Russland, Schweden, Japan, Spanien oder den baltischen Staaten.

Ein tolerantes, weltoffenes Klima, Demokratie und eine gelebte Vielfalt sind also Voraussetzung für Erfolg und Wohlstand im Land. Um diese Werte in unserem Gemeinwesen, in den Schulen und Ausbildungseinrichtungen, in Vereinen und Unternehmen stärker zu verankern und zu fördern, bedarf es zahlreicher Aktionen und noch wirksamerer Öffentlichkeitsarbeit.

Das kostet Geld – mehr als öffentliche Kassen bereitstellen können. Deshalb ist die private Unterstützung durch Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger wichtig. Dieses Engagement wird durch die Demokratieaktie gebündelt und besonders gewürdigt.

Schon jetzt gibt es im Land fast 600 Unternehmen mit ausländischen Facharbeitern oder ausländischer Beteiligung – Tendenz steigend. Facharbeiter und Firmeninhaber kommen aus Russland, Schweden, Japan, Spanien oder den baltischen Staaten.

2.   Wie viel kostet eine DEMOKRATIEAKTIE und wofür wird das Geld verwendet?

Die DEMOKRATIEAKTIE wird zu einem Wert von 50, 100, 500, 1000 und 5000 Euro angeboten. Eine höherwertige DEMOKRATIEAKTIE kann auf individuellen Wunsch ausgestellt werden. Es handelt sich um eine symbolische Aktie im Sinne einer Spende, also nicht um ein dem Aktienrecht unterliegendes Wertpapier.
Der Vertrieb wird organisiert durch die landesweite Kampagne „WIR. Erfolg braucht Vielfalt“. Sie koordiniert den Verkauf der DEMOKRATIEAKTIEN in Kooperation mit regionalen Partnern in Mecklenburg-Vorpommern. Die preisgekrönte Initiative macht sich seit 2008 für ein demokratisches, freiheitliches und weltoffenes Mecklenburg-Vorpommern stark und wird von einem großen Unterstützerkreis aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens getragen.

Mit den Einnahmen der DEMOKRATIEAKTIE werden ausschließlich Veranstaltungen und Publikationen in Mecklenburg-Vorpommern finanziert oder kofinanziert, die das Verständnis von Demokratie und Menschenrechten fördern und die lokal oder regional wirksam sind. Es handelt sich also um zusätzliche öffentliche Maßnahmen und Veranstaltungen, die ohne die Erlöse aus dem Verkauf der DEMOKRATIEAKTIE nicht durchgeführt werden könnten. Die Einnahmen werden nicht für Maßnahmen verwendet, die sonst durch andere Mittel finanziert werden könnten.

Die Erlöse aus der DEMOKRATIEAKTIE ermöglichen

  • demokratiefördernde Netzwerkarbeit,
  • die Durchführung von Projekttagen an Schulen und Ausbildungseinrichtungen,
  • öffentliche Veranstaltungen mit Volksfestcharakter,
  • den Druck von parteiunabhängigen Broschüren, Flyern, Veranstaltungsplakaten etc.,
  • und vielen weiteren lokalen bzw. regionalen Demokratie-Aktivitäten.

Die Mittel aus der Demokratieaktie fließen zu einhundert Prozent in Projekte in Mecklenburg-Vorpommern.

3.  Was soll mit den Erlösen nicht finanziert werden?

Ausgeschlossen ist die Finanzierung von Aktivitäten, die den Zielen der WIR-Initiative widersprechen oder nicht eng mit der Förderung von Demokratie und Menschenrechten, Toleranz und interkultureller Vielfalt verbunden sind. Ausgeschlossen ist auch die bevorzugte Unterstützung einzelner Parteien und parteiennaher Einrichtungen, insbesondere zu Wahlkampfzwecken. Übergreifende, gemeinsame Aktivitäten demokratischer Parteien im Sinne der WIR-Initiative hingegen können durchaus unterstützt werden.

4.  Wer kann eine DEMOKRATIEAKTIE erwerben?

Von der starken Symbolkraft der DEMOKRATIEAKTIE profitieren vor allem Unternehmerinnen und Unternehmer. Hier ist jede Spende ein Statement für die tatkräftige Unterstützung demokratischer Werte in Mecklenburg-Vorpommern. Darüber hinaus können alle demokratischen Vereine, Verbände, Institutionen und Privatpersonen innerhalb und außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns die DEMOKRATIEAKTIE kaufen. Ausdrücklich ausgenommen vom Erwerb sind demokratie- und verfassungsfeindliche Organisationen und deren Mitglieder.

5.  Wie werden die Aktionen vor Ort geplant und umgesetzt?

Für die Planung und Umsetzung der aus der DEMOKRATIEAKTIE finanzierten Aktionen haben sich ehrenamtliche Regionale Aktionsgremien (RAG) gebildet. Mitglieder der RAG sind:

  • die Vertretung des jeweiligen regionalen Unternehmerverbandes,
  • die Kommunalvertretungen,
  • das jeweilige Betriebliche Beratungsteam (BBT) der Region und
  • das jeweilige Regionalzentrum für demokratische Kultur.

In der Regel übernehmen die Vertretungen des Unternehmerverbandes in Kooperation mit den Kommunalvertretungen die Leitungsfunktion. Aktive Unterstützung gewähren die regionalen BBT-Büros und die Regionalzentren für demokratische Kultur. Beratender Partner ist der landesweite Verein „WIR. Erfolg braucht Vielfalt“.

Beispielprojekte DEMOKRATIEAKTIE

6.  Beispiel: Mecklenburger Unternehmen engagieren sich für die DEMOKRATIEAKTIE

Am 3. September 2011, einen Tag vor der Landtags- und Kommunalwahl in Mecklenburg-Vorpommern veranstaltete der Unternehmerverband Vorpommern gemeinsam mit zahlreichen demokratischen Vereinen und Unternehmen aus der Region, unterstützt durch die Hansestadt Greifswald, das Fußball- und Familienfest „Der Ball ist BUNT – Eine Aktion für Demokratie in Vorpommern“. Ein attraktives Bühnenprogramm mit Musik und Kindertanzgruppen, Technikvorführungen von THW und Rettungsdiensten sowie  zahlreiche Informationsstände bildeten den Rahmen einer bunten Veranstaltung für zahlreiche Greifswalder mit ihren Familien und viele Gäste aus den umliegenden Gemeinden. Höhepunkt der bunten Sportveranstaltung war das abschließende Spiel des Turniersiegers mit der „Traditionsmannschaft“ des FC Hansa Rostock.

„Der Ball ist BUNT“ entwickelte sich mittlerweile zu einem erfolgreichen Format in Vorpommern. 2013 fand eine Folgeveranstaltung in Torgelow statt, 2014 in Wolgast – immer mit großem Engagement aller Organisatoren, hunderten Gästen aus der Region und entsprechender Medienaufmerksamkeit.

Unterstützt wurden die Partner vor Ort bei der Veranstaltungsvorbereitung durch die Kampagne „WIR. Erfolg braucht Vielfalt“, die Vereinigung der Unternehmensverbände in Mecklenburg-Vorpommern (VUMV) und das Betriebliche Beratungsteam (BBT).

7.  Plus-Punkte für Unternehmen

Die DEMOKRATIEAKTIE …

+ steigert die Bekanntheit der Unternehmen

  • erhöht die regionale und überregionale  Wahrnehmung
  • verstärkt die Aufmerksamkeit bei wichtigen Zielgruppen (potenziellen Azubis, Fachkräften, Kunden, Medien, Politik)
  • unterstützt nützliche Netzwerke und hilft,  geschäftliche Kontakte zu knüpfen und zu pflegen

+ wertet das Image auf

  • unterstützt und schützt  die Reputation des Unternehmens sowie der eigenen Produkte und Marken
  • belegt das regionale Engagement für das Gemeinwesen (als Spender und als Beteiligter an realisierten Projekten) und kennzeichnet das Unternehmen in seiner Vorreiterrolle für gesellschaftliche Entwicklung
  • verbessert das Bild des Unternehmens bei Medien, Öffentlichkeit und Politik

+ stärkt das Arbeitgeberprofil

  • erhöht die Attraktivität für potenzielles Fachpersonal und baut negative Vorurteile ab
  • schützt und unterstützt  die Belegschaft und stärkt dadurch deren Identifizierung mit dem Unternehmen
  • fördert Motivation und Betriebszufriedenheit durch Wertschätzung von Kollegialität und interkulturelle Vielfalt
  • unterstützt das Image eines verantwortungsvollen Arbeitgebers, regional und überregional, im In- und Ausland
  • stärkt die Zuzugsbereitschaft potenzieller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

+ erschließt bislang ungenutzte betriebliche Ressourcen

  • setzt CSR konkret und prägnant um
  • senkt Ausfälle durch Vorbeugung krankmachender innerbetrieblicher Ängste
  • wirkt gegen Diskriminierung (AGG §12)
  • senkt Risiken, z. B. aufgrund von AGG-Schadenersatzklagen
  • verbessert die Bedingungen für Innovation und Lernbereitschaft

+ bringt Sekundäreffekte

  • steigert die Kundenzufriedenheit und verbessert die Zusammenarbeit mit Partnern
  • erweitert den Kreis in- und ausländischer Kunden
  • verbessert die Investor Relations und damit den Zugang zu Kapital
  • fördert Innovationsfähigkeit und in deren Folge die Wettbewerbsfähigkeit
  • differenziert das Unternehmen in den Märkten und im B2C-Geschäft
  • reduziert Unternehmensrisiken
  • bringt Verhandlungs-/Argumentationsvorteile gegenüber Politik und Medien durch positive Anerkennung und höhere Akzeptanz

+ fördert das Image der Wirtschaft insgesamt

  • fördert ein positives Unternehmerbild
  • konkretisiert  und personalisiert das Bild sonst eher „abstrakter“ Wirtschaft
  • unterstützt ein wirtschaftsfreundliches Klima in der Region und wertet sie als Wirtschaftsstandort und als Wohn- und Urlaubsort mit hoher Lebensqualität auf
  • verbessert die Ansiedlungsbereitschaft von Investoren

8.  Wie werde ich DEMOKRATIE-AKTIONÄR/IN?

Um eine oder mehrere DEMOKRATIEAKTIEN zu kaufen, füllen Interessierte das Online-Formular auf der Internetseite www.demokratieaktie.de aus.

Nach Eingang der Zahlung auf dem Konto der DEMOKRATIEAKTIE erhalten Sie per Post die DEMOKRATIEAKTIE/N an die von Ihnen angegebene Adresse sowie eine Spendenquittung. Zudem erhalten Sie eine Bestätigungs-E-Mail.

ACHTUNG: Sie erwerben mit der DEMOKRATIEAKTIE kein klassisches Aktionärsrecht. Es handelt sich nicht um eine Aktie im Sinne des Aktienrechts mit entsprechenden wirtschaftlichen Ausschüttungsansprüchen. Der Erwerb einer symbolischen DEMOKRATIEAKTIE entspricht einer Geldspende zur Stärkung von Demokratie, Vielfalt und Toleranz in Mecklenburg-Vorpommern und dient der finanziellen Unterstützung von Veranstaltungen und Publikationen in diesem Sinne.

Die DEMOKRATIAKTIONÄRE/INNEN haben die Möglichkeit, als solche von der WIR-Initiative namentlich genannt zu werden und ihre DEMOKRATIEAKTIE in den Räumen ihres Unternehmens oder in ihrer Organisation für möglichst viele Beschäftigte, Gäste und Partner an repräsentativer Stelle gut sichtbar auszuhängen.

9.  Kann ich die DEMOKRATIEAKTIE auch verschenken?

Nein, die DEMOKRATIEAKTIE ist immer ein Beleg des persönlichen finanziellen Engagements des Spenders für Demokratie-Aktionen in Regionen Mecklenburg-Vorpommerns. Zugleich symbolisiert sie das Bekenntnis zu demokratischen Werten, Toleranz und Vielfalt. Dieses Bekenntnis entspringt einer persönlichen Haltung, kann also nicht stellvertretend abgegeben oder übertragen werden.

Deshalb kann eine DEMOKRATIEAKTIE nicht verschenkt werden.

10.  Wo erfahre ich mehr?

Die DEMOKRATIEAKTIE wurde von „WIR. Erfolg braucht Vielfalt“, der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern (VUMV) und dem Betrieblichen Beratungsteam (BBT/DGB Nord) entwickelt. Ihre Ansprechpartner:

WIR. Erfolg braucht Vielfalt e.V.
Mecklenburgstraße 59 · 19053 Schwerin
wir@erfolg-braucht-vielfalt.de · Tel.: 0385-5557090

BBT (Betriebliches Beratungsteam) in Rostock, Schwerin, Neubrandenburg und Stralsund
schwerin@bbtmv.de ·  Tel.: 0385-7582618

Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern (VUMV)
info@vumv.de ·  Tel.: 0385-6356-100