Zu Ehren der vor fünf Jahren verstorbenen ehemaligen Landtagspräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern Sylvia Bretschneider wurde eine Hinweistafel nahe des geplanten Weges mit ihrem Namenszug in ihrem Heimatort Neubrandenburg enthüllt. Die amtierende Landtagspräsidentin Birgit Hesse, die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt und der Oberbürgermeister Silvio Witt würdigten Sylvia Bretschneider gemeinsam mit ihrer Familie, langjährigen Weggefährten und Gästen.
Es wurde betont, dass Sylvia Bretschneider 17 Jahre das Amt der Landtagspräsidentin inne hatte und dieses Amt mti Würde und Hingabe ausübte. Sie repräsentierte nicht nur das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch ihrer Heimatregion. 2008 war sie Mitbegründerin der der landesweiten Initiative »WIR. Erfolg braucht Vielfalt«, die sich für Demokratie, Toleranz sowie Respekt der Menschenwürde einsetzt. Jeglicher Form von Rechtsextremismus, Gewalt und Rassismus setzte sie sich entgegegen. Dadurch war sie ein klarer Kompass für die parlamentarische Demokratie und die unveräußerlichen Menschenrechte. In der Lokalpolitik setzte sie sich voller Hingabe für die Menschen in ihrer Region ein und nahm auch die kleinen Sorgen der Menschen ernst.
Mit dem Aufstelle der Hinweistafel ehrt die Stadt eine Frau, die vielen anderen Menschen bis heute Vorbild ist.
An gleicher Stelle der Hinweistafel plant die Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg einen Sylvia-Bretschneider-Weg einzuweihen. Damit sollen nicht nur die Verdienste der Politikerin aus Neubrandenburg gewürdigt werden. Die Namensgebung geht zugleich auf eine Initiative der Landesregierung zurück. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, unter breiter Beteiligung der Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern mehr Straßenzüge mit Frauennamen zu etablieren. Eine Untersuchung in 2023 hatte aufgezeigt, dass in unserem Bundesland von 100 Straßenzugnamen 93 männlich sind – ein deutliches Ungleichgewicht. Wann der Sylvia-Bretschneider-Weg offiziell eingeweiht werden kann, wird derzeit in den Fachausschüssen der Stadtvertretung Neubrandenburg diskutiert.
Die WIR-Initiative hat dem Wirken der ehemaligen Landtagspräsidentin viel zu verdanken, da sie maßgeblich am Aufbau und der Präsenz der WIR-Initiative in ganz Mecklenburg-Vorpommern mitwirkte.