7. Mai – Rathaus Schwerin – Vorstellung der Studie zum Thema Wahlen und Langzeitarbeitslosigkeit

Gib mir was, das ich wählen kann….

Unter diesem Titel stellt die „Denkfabrik“ der Stuttgarter Neue Arbeit gGmbH in ihrer aktuellen Studie die Motive langzeitarbeitsloser Nichtwähler*innen vor, die sich von der gegenwärtigen Politik nicht einbezogen fühlen, aber dennoch politisch interessiert sind. Dazu findet von April bis Mai eine Vortragsreise durch Norddeutschland statt. Unter dem Titel: „Gib mir was, was ich wählen kann. Demokratie ohne Langzeitarbeitslose?“ macht sie auch in Schwerin Station und zwar am 7. Mai im Demmlersaal des Rathauses von 18:00 -20:00 Uhr.

Zum Inhalt der Studie: Je prekärer die Lebensverhältnisse der Menschen in einem Stimmbezirk sind, umso geringer ist deren Wahlbeteiligung, das ist schon länger bekannt. Wahlforscher Armin Schäfer sagt dazu: „Unsere Wahlergebnisse sind, gemessen an der Sozialstruktur der Wählerschaft, nicht mehr repräsentativ“. Bedeutet das, dass die bestehende soziale Spaltung unserer Gesellschaft  auch zu einer politischen Spaltung führt? Statistische Untersuchungen, die es zum Thema gibt, geben keine persönlichen Motive preis. Die Studie aus der „Denkfabrik“ schließt diese Forschungslücke. Eine methodische Innovation ist, dass bei der Erarbeitung der bundeweit angelegten Studie eine Gruppe vormals Langzeitarbeitsloser als gleichberechtigte Mitarbeiter*innen in das Team von Wissenschaftler*innen unter der Leitung von Prof. Franz Schultheis von der Universität St. Gallen integriert wurden. Wir freuen uns auf eine kritische und konstruktive Diskussion über die Ergebnisse und Folgerungen  aus der Studie mit Ihnen und weiteren Gesprächspartner*innen aus Politik, Verwaltung, Verbänden, Gewerkschaft, Kirche, Zivilgesellschaft, Wirtschaft – sowie denjenigen, deren Situation und Stimmung die Studie zum Ausdruck bringt.

Referent/innen: von Luise Janke und Jan Velimsky (Stuttgart)
Veranstalter: Bündnis „WIR. Erfolg braucht Vielfalt“, Erwerbslosenbeirat, Diakonisches Werk und Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt in Mecklenburg-Vorpommern
Moderation: Kirchenrat Markus Wiechert, Regierungsbeauftragter der evangelischen Nordkirche in Mecklenburg-Vorpommern