Pressemitteilung
Beim Neujahrsempfang der Ministerpräsidentin Manuela Schwesig wurden am 13. Januar Bürgerinnen und Bürger mit dem Verdienstorden des Landes Mecklenburg-Vorpommern geehrt. Diese höchste Auszeichnung würdigt das Engagement von Menschen, die sich auf herausragende Weise für unser Land einsetzen.
Auch Birgit und Horst Lohmeyer aus Jamel erhalten diese Auszeichnung für das jährlich stattfindende Festival „Jamel rockt den Förster“ und dem damit verbundenen Einsatz gegen den Rechtsextremismus in ihrem Dorf.
Birgit Hesse, Landtagspräsidentin und Vorsitzende der Initiative „WIR. Erfolg braucht Vielfalt“ sagte dazu:
„WIR gratulieren der Familie Lohmeyer herzlich zu dieser wohlverdienten Ehrung, denn ihr Engagement ist ein leuchtendes Beispiel für Zivilcourage. Aufgrund ihres unermüdlichen Einsatzes für Demokratie, Weltoffenheit und Toleranz werden sie leider immer wieder angefeindet und angegriffen, wie sie kürzlich in der Silvesternacht erneut erleben mussten. Für ihre Standhaftigkeit und ihren Einsatz für Demokratie und Menschlichkeit gebührt ihnen unser aller Dank. Das Festival ‚Jamel rockt den Förster‘ ist ein bundesweit anerkanntes Event gegen den Rechtsextremismus und vor allem ein Beweis dafür, dass auch in kleinen Orten von engagierten Menschen Großes bewirkt werden kann.“
Seit 2007 organisiert Familie Lohmeyer auf ihrem Grundstück das Festival ‚Jamel rockt den Förster‘, das mittlerweile von vielen Größen der deutschen Musikszene ohne jeglichen Anspruch auf Gagen unterstützt wird. Von anfänglich 100 Leuten ist es zu einem sichtbaren Wiederstand gegen Rechtsextremismus mit 3500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gewachsen. Neben den musikalischen Highlights gibt es ein umfassendes Begleitprogramm mit zahlreichen Info-Ständen eines großen Unterstützernetzwerks. Auch die Landesinitiative „WIR. Erfolg braucht Vielfalt“ beteiligt sich seit Jahren durch finanzielle Unterstützung und ist mit einem Info-Stand während der Festivaltage vor Ort.
Die WIR-Initiative setzt sich seit 2008 für ein friedliches und weltoffenes Mecklenburg-Vorpommern ein. Aus unserer Sicht ist Vielfalt nicht als Gefahr, sondern als Bereicherung der Gesellschaft anzusehen.
Schwerin, 14.01.2025
Foto: Andreas Hornoff